Die Stimme
Die Stimme-
Wie funktioniert sie eigentlich?
Die menschliche Stimme ist schon ein faszinierendes Phänomen, wenn man die Vielfalt der Töne
und Laute bedenkt, die wir Menschen produzieren können. Von den tiefen, zweitonigen Kehllauten
mancher Volksstämme bis hin zum Falsett und zum Pfeifregister, den höchsten Tönen einer
Gesangsstimme reicht die Bandbreite. Wie kann ein so kleines, unscheinbares Organ wie der
Kehlkopf nur so viele verschiedene Töne produzieren? Um dies zu verstehen, sollten Sie sich ein Bild
von den Vorgängen und Mechanismen der Stimmgebung machen. Die Leistungsfähigkeit unserer
Stimme, aber auch die Entstehung von Stimmstörungen wie heiseren oder gepressten Stimmklängen
werden dann erklärbar.
Die Stimme, genauer der Grundton einer Stimme, entsteht im Kehlkopf, einem knorpeligen, etwa
zweieinhalb Zentimeter kleinen Gebilde, das die obere Begrenzung der Luftröhre bildet. Dieser
»Aufsatz« war ursprünglich gar nicht zur Lautproduktion gedacht, er hatte zunächst eine reine
Schutzfunktion für die Luftröhre. Der Kehldeckel, ein durch Muskeln beweglicher Anhang des
Kehlkopfes, ermöglicht es uns auch heute noch, beim Schlucken die Luftröhre abzuschließen. So
können Speisen und Getränke sicher in die dahinter liegende Speiseröhre gleiten. Wenn wir uns
verschlucken, hat eben dieser Mechanismus nicht schnell genug oder nicht ausreichend funktioniert.
Auch wenn wir etwas Schweres anheben wollen, hilft der Kehlkopf mit seiner Verschlussfunktion
quasi mit, indem wir durch ihn den nötigen Druck im Körper aufbauen können.
Aber der Kehlkopf bekam im Laufe der menschlichen Entwicklung noch eine zweite Funktion hinzu,
die Stimmfunktion. Dies wurde möglich, weil sich im Inneren des Kehlkopfes zwei mit Schleimhaut
umkleidete Gewebelappen befinden, die sog. Stimmlippen. Bei der Atmung werden sie weit geöffnet,
um die Luft ungehindert durch die Luftröhre in die Lunge ein- und ausströmen zu lassen. Im
Zusammenspiel vieler kleiner Muskeln ist es uns aber auch möglich, die Stimmlippen miteinander in
Kontakt zu bringen, also die Stimmritze zu schließen. Dies geschieht wesentlich durch das
Zusammendrücken zweier kleiner Knorpel, der Stellknorpel, an denen die Stimmlippen im
rückwärtigen Teil des Kehlkopfes ansetzen. Aber auch in den Stimmlippen selbst verlaufen Muskeln,
die uns zur Regulierung der Spannung dienen.
Ähnlich wie ein aufgepusteter Luftballon, dessen Verschluss mit den Fingern gespannt wird, ein
Geräusch produziert, wenn die Luft langsam entweicht, kann man sich die Vorgänge im Kehlkopf
beim Sprechen vorstellen: Wir nähern die Stimmlippen aneinander an. Die Luft unserer Ausatmung
entweicht langsam aus der Lunge, und die Muskeln und Gewebeteile im Kehlkopf beginnen so im
Luftstrom zu schwingen. Diese Schwingung wird für uns dann als Ton hörbar. Allerdings können wir
mit dem Kehlkopf wesentlich differenzierte Laute als ein Luftballon produzieren.
Schauen Sie sich um.......
Die Praxis in Blumberg erreichen SIe unter: