Schauen Sie sich um.......
Nachfolgend haben wir für Sie eine Sammlung an Fachbegriffen bereitgestellt. Sollten Sie zu einem
Begriff keine Erklärung haben oder hier keine finden, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Agrammatismus schwerste Form des Dysgrammatismus. Das Kind beschränkt sich z.B. auf Ein-Wort-
Äußerungen, die nur durch Mimik, Tonfall und Gestik verständlich werden.
Alalie hochgradige Einschränkung bei der Lautbildung, bzw. der Artikulation
Ambidexter wörtl.: jemand mit „zwei rechten Händen“; d. h. rechte und linke Hand werden gleich gut
eingesetzt.
Anamnese „Krankheitsvorgeschichte“: Fragen zu Schwangerschaft, Geburt, Kinderkrankheiten aber
auch zur Familie fließen hier ein und sollen Hinweise auf mögliche Ursachen geben.
Aphasie Verlust bereits erworbener Sprache, z. B. nach einem Schlaganfall oder nach Unfall mit
Hirnverletzung.
Aphonie Stimmlosigkeit
Apraxie Bewegungen können nicht bewusst geplant und ausgeführt werden (z.B. beim
Schreiben/Malen oder auch bei der Sprechapraxie).
Artikulation Aussprache; Formung der Sprachlaute mit Hilfe der Sprechmuskulatur und des am
Sprechen beteiligten Hals-, Nasen- und Rachenraumes.
Audiogramm Hörkurve, mit der aufgezeichnet wird, ab welcher Lautstärke ein Ton wahrgenommen
werden kann.
auditiv „das Hören betreffend“; meint v. a. die Wahrnehmung des Gehörten
Autismus Extrem auffälliges „In-sich-gekehrt-Sein“ einer Person
Balbuties Stottern
dental „die Zähne betreffend“; meist im Zusammenhang mit der Aussprache, bei der die Lage der
Zunge eine Rolle spielt (addental = an den Zähnen, interdental = zwischen den Zähnen)
Disposition Veranlagung, erbliche Faktoren
Diagnose Ergebnis einer Untersuchung (Befund)
Diskrimination allg.: Unterscheidung- in der Logopädie ist mit D. meistens die Unterscheidung z.B.
ähnlich klingender Laute wie „t“ und „k“ gemeint. In gleicher Bedeutung ist auch der Begriff
phonematische Differenzierung üblich.
Dysgrammatismus Einschränkung beim Bilden grammatischer Strukturen im Bereich der
Muttersprache (z. B. bei der Satzbildung, Pluralbildung, Verwendung von Artikeln)..
Dysfunktion Fehlfunktion; in der Logopädie vor allem Fehlfunktion der am Sprechen beteiligten Organe
(Zunge, Lippen, Gaumen, Ohren, etc.)
Dyskalkulie Rechenschwäche
Dyslalie Auffälligkeit der Aussprache
Dyslexie Störung im Bereich des Lesens
Dysphonie Stimmstörung, z. B. Heiserkeit
Dyspraxie Schwächere Form der Apraxie
Entwicklungsalter im Unterschied zum Lebensalter ein statistisches Vergleichsalter, in dem eine
bestimmte Fähigkeit „normalerweise“ gekonnt wird. Ein 3-jähriges Kind kann z.B. bezüglich der
feinmotorischen Geschicklichkeit ein Entwicklungsalter von zwei Jahren haben. Das E. ist immer nur ein
statistischer Annäherungswert.
Emotion Gefühl f
funktionell „bezogen auf den Gebrauch“ (z. B. funktionelle Störungen der Stimmbänder)
Gaumenspalte siehe Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Händigkeit Die Bevorzugung einer Hand entwickelt sich erst allmählich und muss selbst zum Zeitpunkt
des Schuleintritts noch nicht abgeschlossen sein. Im Entwicklungsverlauf sind Seitenwechsel üblich
(siehe auch Ambidexter).
Hasenscharte Umgangssprache für Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Indikation wörtl.: „Anzeichen“, das im Bedarfsfall ein bestimmtes Heilverfahren erfordert (z. B.
„Heiserkeit“ ? Indikation zur Behandlung mit Stimmübungen).
Kappazismus Auffälligkeit in der Aussprache des „k“- Lautes (z.B. Ersetzen durch „t“)
Kieferspalte siehe Lippen-Kiefer-Gaumenspalte
Kommunikation Verständigung zwischen zwei oder mehreren Partnern, „sich unterhalten“
Konsonanten alle Sprachlaute außer den Vokalen a, e, i, o, u und den Umlauten ä, ö, ü
Konsonantenverbindungen Aufeinander folgende Konsonanten, wie z.B. „br“, „kn“, „kl“, etc. stellen oft
eine besondere Schwierigkeit beim Spracherwerb dar.
lateralis „seitlich“; häufig im Zusammenhang mit der Aussprache des „s“: Beim Sigmatismus lateralis
strömt die Luft seitlich aus statt zentral.
Lexikon im logopädischen Bereich Bezeichnung für „Wortschatz“; man unterscheidet zwischen aktivem
und passivem Wortschatz. Der aktive Wortschatz beinhaltet alle Wörter, die im Sprachgebrauch einer
Person vorkommen. Der passive Wortschatz beinhaltet zusätzlich alle Wörter, deren Bedeutung die
Person versteht.
Legasthenie Lese-Rechtschreib-Schwäche oder LRS Lippen - Kiefer - Gaumenspalte von Geburt an
bestehende Spaltung von Lippen, Kiefer und Gaumen, die oft durch eine Operation geschlossen werden
muss
Lispeln siehe Sigmatismus
LRS siehe Legasthenie MFT Die Myofunktionelle Therapie (MFT) hat eine Verbesserung der Mund- und
Zungenmotorik zum Ziel.
Mittelohrentzündung Eine Entzündung des Mittelohres beeinträchtigt das Hörvermögen. Dies kann
sich ungünstig auf die Sprachentwicklung auswirken.
motorisch/Motorik „die Bewegung betreffend“
Mutismus Ein mutistisches Kind spricht nicht, obwohl es dazu in der Lage wäre. Aus irgendeinem
Grund hat es sich entschieden, zu schweigen.
Näseln Beim Sprechen entweicht zuviel Luft durch die Nase (offenes Näseln) oder es gelingt nicht, bei
der Bildung der Nasallaute (m, n, und ng) die Luft gezielt durch die Nase zu lenken (geschlossenes
Näseln), wodurch sich die Sprache „verschnupft“ anhört
Perzeption Wahrnehmung; meint die Verarbeitung von Sinneseindrücken im Gehirn, z.B. das Erkennen
eines gehörten Geräusches
Phoniatrie Stimmheilkunde; medizinische Fachrichtung für Sprache, Sprechen, Stimme und Hören
Poltern überhastetes Sprechen; Laute, Silben, kurze Wörter werden ausgelassen oder „verwischt“ bzw.
„verschluckt“.
POS Psychoorganisches Syndrom MCD
Prävention Vorbeugende Behandlung, z. B. Sprachförderung und EIternberatung bei sehr kleinen
Kindern (ca. zwei Jahre)
Retardierung allg.: Verzögerung (z. B. Verzögerung der Entwicklung)
Rhotazismus Auffälligkeit in der Aussprache des „r“ (z. B. Weglassen oder Ersetzen durch“l“)
Schallempfindungsschwerhörigkeit Schallwellen werden im Innenohr nicht richtig verarbeitet.
Schallleitungsschwerhörigkeit Schallwellen werden vom Mittelohr nicht bis an die entsprechende Stelle
im Innenohr weitergeleitet.
Schetismus Auffälligkeit in der Aussprache des „sch“ (z.B. Ersetzen durch“s“, also: „Sule“ statt“Schule“)
nach oben Sensomotorik Abstimmung von sensorischen und motorischen Vorgängen; z.B. die
Koordination von Wahrnehmung und Bewegung beim Ausschneiden oder Kleben.
sensorisch „die Sinne (Hörsinn, Sehsinn, Riechsinn, Tastsinn) betreffend“
Sensorische Integration (SI) Fähigkeit, auf einen Reiz dadurch angemessen zu reagieren, dass die
Wahrnehmung verschiedener Sinne miteinander übereinstimmt (z. B. die angemessene Kraftdosierung
beim Malen)
Sigmatismus Auffälligkeit in der Aussprache des „s“-Lautes; häufig ist die Zunge dabei zwischen den
Zähnen, wodurch ein Höreindruck wie beim englischen „th“ entsteht (sigmatismus interdentalis). Siehe
auch Lispeln
Sprachentwicklungsbehinderung (SEB) Umfassende, lang andauernde Beeinträchtigung in der
Sprachentwicklung mit meist organischen Ursachen, z.B. Down-Syndrom
Sprachentwicklungsstörung (SES) Rückstand in der Sprachentwicklung von mindestens ½ Jahr;
betrifft das Sprachverständnis, die Lautbildung, den Wortschatz und die Grammatik. Häufig treten auch
Schwierigkeiten in außersprachlichen Bereichen (z.B. Motorik) auf
Sprachentwicklungsverzögerung (SEV) zeitliche Verzögerung in der Sprachentwicklung bei sonst
normalem Verlauf Sprachschwächetypus infolge der familiären Veranlagung gehört der Umgang mit
Sprache nicht zu den starken Seiten der Persönlichkeit
Sprechapraxie Die Planung von Sprechbewegungen ist nur eingeschränkt möglich. Daher kommt es
häufig zu „Versprechern“ (siehe auch Apraxie).
Stammeln siehe Dyslalie
Stimmlippenknötchen auch: Schrei- oder Sängerknötchen genannt- häufig durch Überanstrengung
hervorgerufene Verdickungen an einer bestimmten Stelle der Stimmbänder. Die Folge ist Heiserkeit
Syntax Satzbau; grammatikalisch korrekte Art und Weise, sprachliche Elemente zu Sätzen zu ordnen.
taktil „die Wahrnehmung des Tastsinnes (Berührung) betreffend“
taktil-kinästhetisch „die sinnliche Wahrnehmung von (Muskel-)Bewegungen betreffend“; wichtig für die
Koordination von Bewegungen aller Art.
visuell „das Sehen/den Gesichtssinn betreffend“
Fachbegriffe
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